Immer zur Monatswende Mai/Juni wird bekanntlich die entscheidende Phase des Hasper Kirmes- und Ulk-Geschehens eingeläutet. Los ging es mit dem Kommers am vergangenen Samstag, 31. Mai, im „Boni-Festsaal“ an der Berliner Straße vor ausverkauftem Haus. Durch das Programm führte Präsident Michael Kröner.

Pünktlich um 19 Uhr stieg die Spannung, denn gleich zu Beginn standen zwei wichtige „Personalfragen“ auf der Agenda: „Erstens: Wer wird der neue Iämpeströter? Wer löst Andy Pilarczyk ab? Zweitens: Wer darf sich im Anschluss mit dem Ulk-Orden schmücken?“ Um es kurz zu machen: „Seine kleine Wenigkeit, der neue Iämpeströter 2025“ ist Marc Stricker, mit dem Ulk-Orden wurde der „wichtigste HHBV-Mann für die Technik“ und Ex-Iämpeströter Thomas Wolter ausgezeichnet.

Wurde am Samstag beim Kirmeskommers vom HHBV und Bezirksbürgermeister Horst Wisotzki (rechts) mit dem Ulk-Orden geehrt: Ex-Iämpeströter Thoma Wolter. (Foto: Michael Eckhoff/HHBV)

Iämpeströter Stricker? Der Name kommt allen eingefleischten Hasperinnen und Haspern zweifelsfrei bekannt vor. Und tatsächlich ist unter den hiesigen Lokalpolitikern, früheren Sportgrößen und Ex-Iämpeströtern mit Günter Stricker ein Mann mit genau diesem Namen. 2005 war er Iämpeströter. Der Mann, der am Samstag als neuer Iämpeströter inthronisiert wurde, ist Marc Stricker – der Sohn jenes Günter Stricker, der vor 20 Jahren mit Lederschürze und blauem Wams als Mensch von der Enneperstraße die Brauchtumsszene eroberte.

Mit Marc Stricker wurde folgerichtig ein Kandidat für das erlauchte Pöstchen gefunden, der „Heimat & Ulk“ seit Kindesbeinen kennt und aufgesogen hat. Als 32-Jähriger verkörpert er nicht nur die nachwachsende Generation, sondern markiert zusammen mit dem ungefähr gleichaltrigen Kirmesbauer Momo Sarac auch so etwas wie den Aufbruch in eine „jüngere Hasper Zukunft“. Ambitionen hatte Stricker schon länger. Das 20-jährige „Dienstjubiläum“ des Vaters war jetzt ein guter Anlass, den Iämpeströter-Traum zu realisieren.

Der neue Hasper Iämpeströter Marc Stricker mit seinen Paginnen Meike (l.) und Lea (r.). (Foto: Michael Eckhoff/HHBV)

1993 in Haspe geboren, mit seinen Brüdern aufgewachsen auf dem Quambusch, schulisch ausgebildet in der Friedrich-Harkort-Schule und in der Gesamtschule auf dem Kirmesplatz, gehört er zu den Haspern, die bereits als kleinere Kids mitgeholfen haben, Wagen zu bauen und im Zug mit von der Partie zu sein. Die frühe Bautätigkeit scheint sich auch auf seine Berufswahl ausgewirkt zu haben. Nach der Schule folgte eine Ausbildung zum Zimmermann. Dem Handwerk ist er treu geblieben – führt er doch am Wiembusch eine Bauelementefirma.

Dass er als Mann vom Quambusch auch in dortigen Vereinen aktiv ist, versteht sich fast von selbst – natürlich im Siedlerverein Quambusch und bei den Twitting Blagen. Werden ihm zwei Paginnen zur Seite stehen? Selbstverständlich. Mit Lea und Meike konnte er zwei junge Frauen für diesen großartigen Job gewinnen, die ebenfalls den Wandel hin zu einer jüngeren Generation verkörpern.

Weiter geht’s am kommenden Wochenende mit dem Wolkenschieberfest, das ja nicht mehr am Markana, sondern seit einigen Jahren auf dem Gelände der Alten Feuerwache (DKS), Enneper Straße 4, stattfindet. Die Wolkenschieber werden am Samstagnachmittag, 7. Juni, ihrer wichtigen, aber anstrengenden „Schieberei“ nachgehen. Am Freitag geht dem Ulk-Fest der honorigen, älteren Herren der Dämmerschoppen ab 18 Uhr voraus.

Und dann, bekanntlich wieder eine Woche später, folgen die drei Höhepunkte des diesjährigen Spektakels – die Kirmes, das Erbsensuppenessen (diesmal im HHBV-Biergarten am Ernst-Meister-Platz) und der Zug (am Samstag, 14. Juni mit Start am Boni auf der Berliner Straße um 14.30 Uhr).