HHBV-Vorstand zum Biergarten 2023:
Positives Fazit

Haspe. (ME) Über Jahrzehnte hinweg hat der Hasper Heimat- und Brauchtum-Verein (HHBV) seinen traditionellen Biergarten während der Kirmesfeierlichkeiten Mitte Juni stets auf dem Platz vor der evangelischen Kirche an der Frank-/Ecke Kölner Straße eingerichtet. Was anfangs noch leicht zu bewerkstelligen war, entwickelte sich im Verlauf der Jahre aufgrund veränderter Bestimmungen zu einem immer anspruchsvolleren Unterfangen. Dann kam auch noch die Corona-Pandemie.
Nun, im Jahr 2023 und folglich direkt im Anschluss an die Pandemie, war es an der Zeit, neue Wege zu gehen und ein Experiment zu wagen: Nach einem Beschluss des HHBV-Vorstandes und nachdem auch die angeschlossenen Vereine auf der Beiratssitzung diesen Beschluss ebenfalls übernommen hatten, machten sich die Hasper Ulk-Aktivisten an die Planung, den Biergarten diesmal zum „Kirmesplatz“ zu verlagern, also zum Ernst-Meister-Platz. Hier konnte er – mit genügend Raum für Bühne und Bierwagen – unmittelbar hinter dem eigentlichen Kirmesgeschehen platziert werden. Diese Verlagerung war auch vom Hagener Schausteller-Verein rund um seinen Vorsitzenden Dirk Wagner vorgeschlagen worden, weil es in den zurückliegenden Jahren immer schlechter gelang, eine mit Buden und Karussells angereicherte Verbindung zwischen Kirmesplatz und Kirchplatz herzustellen.
Zwei Monate sind seit der Kirmes vergangen. Und der HHBV-Vorstand zieht ein klares Fazit: Das Experiment ist in diesem Jahr so gut gelungen, dass der aktuelle Vorstand dafür plädiert, den Biergarten auch im kommenden Jahr wieder im hinteren Bereich des Ernst-Meister-Platzes einzurichten. „Natürlich“, sagt Organisationschef Thomas Wolter, „gibt es einige Kleinigkeiten, die noch verbessert werden müssen, aber letztendlich hat sich der neue Standort bereits bewährt.“ HHBV-Vizepräsident Thomas Eckhoff ergänzt: „Ein bisschen Finetuning wird 2024 noch vonnöten sein, aber grundsätzlich können wir von einem großen Erfolg sprechen. Denn: Obwohl die Kirmes in diesem Jahr etwas kürzer war als in früheren Jahren (ein Tag weniger), waren die Gästezahlen erfreulich hoch.“ Die erfreuliche Entwicklung kann auch die für die Finanzen mitzuständige Vizepräsidentin Claudia Kempa nur bestätigen: „Die Biergarten-Kosten waren in den vergangenen Jahren stets so immens, dass am Ende ein großes Minus zu verbuchen war. Das war 2023 völlig anders – nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen gehen wir davon aus, dass wir ein deutlich kleineres Minus einfahren werden. Immerhin haben wir in diesem Jahr in vier Tagen mehr Einnahmen erzielt als in den fünf Tagen des vergangenen Jahres.“
Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu den Karussells und Buden gab es zahlreiche Synergie-Effekte. So konnte der HHBV-Vorstand beispielsweise beobachten, dass es mehr Laufkundschaft im Biergarten gab. Darüber hinaus sanken etliche Kosten, weil man als Mitnutzer des Kirmesplatzes von den Schaustellern profitieren konnte, etwa bei den Sicherungspflichten. Nach Auffassung aller Vorstandsmitglieder wurde der „neue Biergarten“ auch vom weitaus größten Teil des Publikums positiv beurteilt. „Alles in allem“, sagt Thomas Eckhoff, „sehen wir deshalb hauptsächlich Vorteile, so dass uns der Beschluss leicht gefallen ist, den Biergarten auch im kommenden Jahr wieder eng mit dem Kirmesgeschehen verzahnen zu wollen.“
Höchstzufrieden zeigt sich der HHBV-Vorstand im Übrigen auch mit dem Kirmeszug. Nach der schwierigen Corona-Phase war zu Beginn des Jahres nur schwer abschätzbar, ob das Ulk-Geschehen wieder ordentlich Fahrt aufnehmen würde. Doch alle Optimisten behielten am Ende Recht: Der Zug wies zwar noch nicht wieder die Länge wie in den allerbesten Zeiten auf, aber er konnte sich wirklich und wahrhaftig sehen lassen. Der HHBV-Vorstand zieht also rückblickend auf das 2023er Ulk-Geschehen summa summarum ein überaus positives Fazit.