„Wir brennen darauf, möglichst bald das zu tun, was wir am liebsten tun – sprich: wir würden nur zu gern endlich wieder mit Ulk, Kirmes, unseren beliebten Festen und allen anderen Dingen, die zum Hasper Brauchtum gehören, an den Start gehen“, betonen HHBV-Präsident Jörg Bäcker und Vizepräsident Thomas Eckhoff. „Gleichwohl sind wir uns natürlich der Schwierigkeit bewusst, konkrete Planungen vorzulegen. Denn niemand kann momentan seriöse Prognosen für das Jahr 2021 abgeben.“ Deshalb könne derzeit keiner wissen, was nach den Sommerferien möglich sei und was nicht.
„Aktuell müssen wir leider feststellen, dass der Lockdown und die damit verbundenen Einschränkungen bislang nicht so erfolgreich waren, wie wir alle uns das wünschten,“ sagt Thomas Eckhoff. „Deshalb macht es auch keinen Sinn, das Maifest und die normalerweise im Juni veranstalteten Festivitäten in der traditionellen Weise zu planen.“
Das heißt: Nach eingehender Beratung mit allen relevanten Institutionen (Schaustellerverein, HHBV-Vorstand, Sprecher der Iämpeströter usw.) kamen Jörg Bäcker und Thomas Eckhoff nicht umhin, schweren Herzens folgenden Beschluss zu verkünden:
- Das Maifest fällt erneut aus.
- Der Kommers, das Wolkenschieberfest und der Kirmeszug fallen leider ebenfalls der Pandemie ein weiteres Mal zum Opfer.
DENNOCH…
…soll es einige Aktivitäten geben:
Am 1. Mai will der HHBV den diesmal vom Hasper Bezirksbürgermeister Horst Wisotzki gesponserten Kirmes-Pin präsentieren, der sogleich im Anschluss an die Vorstellung auch zum Verkauf freigegeben wird. Die Präsentation könnte am Kirmesbauerdenkmal inmitten von Haspe vonstattengehen. Hier wäre zudem der richtige Ort für eine zweite wichtige „Prozedur“: Der HHBV strebt an, am 1. Mai auch den neuen Iämpeströter vorzustellen.
Mini-Kirmes im Sommer?
Weiter mit Brauchtum, Ulk & Co. geht es erst nach den Sommerferien. Der HHBV ist bestrebt – im engen Schulterschluss mit dem Hagener Schaustellerverein – zumindest eine „komprimierte Festivität“ auf dem Ernst-Meister-Platz durchzuführen. Präsident Bäcker, Vizepräsident Eckhoff und der HHBV-Vorstand hoffen, dass es dann eine „etwas abgespeckte“, vermutlich viertägige Kirmes von Freitag bis Montag in Form eines „Freizeitparks“ geben kann – mit dem Autoscooter von Andreas Alexius gleichsam im Mittelpunkt.
Den Autoscooter möchte der HHBV samstags nutzen, um hier den bisherigen Iämpeströter endgültig zu „entthronisieren“, seinen Nachfolger offiziell ins Amt einzuführen, die Heimatkette, den ULK-Orden und die Verdienstmedaillen zu verleihen sowie die Wachholderritter zu küren und die Wolkenschieber zu vereidigen. Ob dies in einem angemessenen Rahmen geschehen kann, also mit Musik und dergleichen, steht natürlich noch völlig in den Sternen.
In Anlehnung an das normalerweise am Kirmessamstag durchgeführte „Erbsensuppenessen“ wird ferner angestrebt, im Anschluss an die Verleihungen die Kirmes offiziell zu eröffnen und eine „Erbsensuppe für jedermann“ zu einem kleinen Preis zu kredenzen. Außerdem soll unweit des Autoscooters der beliebte Biergarten des HHBV stehen. Obendrein ist davon auszugehen, dass es ebenso ein Feuerwerk geben wird.
Überdies setzen Bäcker & Co. darauf, einen Kirmesgottesdienst und wenigstens einen „klitzekleinen Umzug“ organisieren zu können. „Schlussendlich werden wir aber mit der Stadt Hagen und allen anderen Beteiligten erst relativ kurzfristig ausloten können, was konkret machbar sein darf,“ weiß Thomas Eckhoff, „aber wir werden im Rahmen der Möglichkeiten alles dafür tun, den Hasper Ulk und unser Brauchtum wenigstens ein Stück weit lebendig zu halten.“