Armin vom Orde

Iämpeströter 2022/23

Peter vom Wege, Hasper Iämpeströter des Jahres 2021, hat am Samstagabend, 4. Juni 2022, Abschied nehmen müssen. Sein Nachfolger – wieder ein Mann mit einem „vom“ im Namen – ist seit diesem Tag im Amt: Armin vom Orde. Wer ist der Mann, der das Hasper Ulk-Volk durch die Session 2022/23 führen wird?

Zunächst einmal sei er kurz äußerlich beschrieben: Er ist groß, sehr groß, eine imposante Erscheinung. Und er ist kräftig, sehr kräftig. Für den HHBV ist das eine gute Sache – man sieht ihn nicht nur wie einen Leuchtturm bereits in der Ferne, sondern er kann auch ziemlich gut anpacken, er arbeitet quasi für zwei Leute. Darüber freut sich der HHBV-Vorstand ganz besonders, denn Menschen, die gut arbeiten können, sind immer vonnöten. Aber Armin vom Orde wurde für das hochbedeutende Hasper Amt des Iämpeströters nicht auserkoren, weil er lang ist und reichlich Muskeln im Oberarm hat. Vielmehr ist er Hasper „durch und durch“, ein Lokalpatriot im besten Sinne – was selbstverständlich ein besonders wichtiges Kriterium bei der Auswahl war.

Der 1971 im Sternzeichen der Waage geborene Armin vom Orde erblickte als drittes Kind von Günter und Brigitte vom Orde in Haspe das Licht der Welt. Getauft wurde der heute 50-Jährige in der katholischen Konradkirche in Westerbauer – also in jenem Gotteshaus aus den 1950er-Jahren, das unweit der einstigen Brandt-Zwiebackfabrik steht. Später folgten der Besuch der Kipperschule bzw. der Hauptschule Westerbauer, die „Arbeit“ als Messdiener in St. Konrad und eine Ausbildung zum Bauschlosser in einem Herdecker Betrieb. Recht bald nach der „Azubi-Zeit“ – genauer: 1991 – folgte der Wechsel in den elterlichen Betrieb auf der Kipper.

Armin vom Orde ist neuer Hasper Iämpeströter. (Foto: Bracht)

Diesen Wechsel krönte er 1996, als er jüngster Metallbauermeister dieses Jahrgangs in NRW wurde. Für Leute, die nicht wissen, was man in einem solchen Beruf macht, sei kurz angemerkt: Metallbauermeister steuern und überwachen die Arbeiten in handwerklichen Metallbaubetrieben und stellen die Qualität von Produkten bzw. Bauteilen und die vorschriftsmäßige Montage z.B. von Geländern, Treppen oder Metallfassaden sicher. Das heißt: Armin vom Orde kann nicht nur gut mitanpacken, sondern er versteht auch noch was von Eisen & Co., steht folglich in bester Hasper Tradition. Der Meister von der Kipper, mit dem Bruder zusammen Geschäftsführer im von den Eltern geschaffenen Schlosserei-Betrieb, ist seiner Heimat in vielfältigster Weise sehr verbunden.

Metallbauermeister Armin vom Orde ist neuer Hasper Iämpeströter. (Foto: vom Orde)

Sehr zum Leidwesen von Ehefrau Nicole, die er 2003 geheiratet hat, zieht es ihn auch im Urlaub nicht unbedingt in die Ferne. Die Kipper, auf der er nach wie vor daheim ist und wo er weit oben ein schönes Haus besitzt, ist für ihn der schönste Fleck auf dem Globus. Hier hat er alles, was er braucht. Sein Arbeitsplatz ist nahebei, hier leben seine Lieblingstiere – nämlich Dackel Eugen, die Kois im Gartenteich und der Zapfhahn. Sein bevorzugter „Hahn“ steht nur gut hundert Meter entfernt – und zwar in der 120 Jahre alten Schützenburg, also in dem schmucken Domizil des Schützenvereins Westerbauer. Die „Burg“ stellt seit 1997 eine Art zweite Heimat für ihn dar. Was mit Ehefrau Nicole zu tun hat, die mit der Schützenburg sozusagen seit eh und je verbandelt ist. Wie sehr sein Herz für Heimat und Brauchtum schlägt, zeigt sich im Übrigen auch darin, dass unserer wackerer Iämpeströter schon mal einen ehrenvollen Titel tragen durfte: Er war 2011/12 Schützenkönig auf der Kipper. Und bereits im Jahr 2009 durfte er den Ulk-Schützenpokal mit nach Hause nehmen – das könnte bereits ein gutes Omen für seine heutige Funktion als Iämpeströter gewesen sein. Dass auch die Freiwillige Feuerwehr Haspe seit Jahrzehnten seine Dienste gern in Anspruch nimmt, sollte an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.

Er schätze den Ulk – also Unsinn, Leichtsinn, Kneipsinn – hat Armin vom Orde bei seiner Inthronisierung wortgewaltig betont. Ein Faible für die Hasper Kirmes wird ihm denn auch von Kindesbeinen an nachgesagt – so hat seine Oma schon früher gern gewitzelt: „Du bist ein echter Kirmesbauer!“. Doch als er vor einigen Monaten gefragt wurde, ob er Iämpeströter werden wolle, hat er erst einmal den Familienrat einberufen. Aber da gab es niemanden, der ihm von der Amtsübernahme abgeraten hat.

Er wird ein guter Iämpeströter werden, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Ihm zur Seite stehen die Finanzfachfrau Heike Adomeit und die engagierte Schützin Daniela Ortwein, die sofort begeistert einwilligte, als Pagin in den kommenden zwölf Monaten mit von der Partie zu sein.

Nicole und Armin vom Orde: Das Königspaar von der Kipper 2011/12. (Foto: vom Orde)